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Dieser klassische deutsche Schmorbraten mit süß-saurer Marinade ist ein wahres Meisterwerk der deutschen Küche und oft als Deutschlands Nationalgericht bezeichnet. Das Geheimnis liegt in der tagelangen Marinade, die das Fleisch butterzart macht und ihm seinen unverwechselbaren Geschmack verleiht. Mit seiner dunklen, aromatischen Soße und den traditionellen Beilagen wie Rotkohl und Spätzle verkörpert der Sauerbraten die Seele der deutschen Hausmannskost. Perfekt für Sonntagsessen, Feiertage oder wenn Sie Ihren Gästen ein authentisches deutsches Geschmackserlebnis bieten möchten.
Zutaten
Für die Marinade:
- 500 ml Rotweinessig
- 500 ml trockener Rotwein
- 1 große Zwiebel, in dicke Scheiben geschnitten
- 2 Lorbeerblätter
- 6 Gewürznelken
- 6 schwarze Pfefferkörner
- 1 Möhre, grob geschnitten
- 2 EL Zucker
- 1 TL Salz
Für den Braten (4-6 Personen):
- 2 kg Rinderbraten (Schulter oder Keule)
- 3 EL Pflanzenöl
- 2 EL Mehl
- 100 g Lebkuchen oder Printen, zerbröselt
- 2 EL Tomatenmark
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Für die Beilagen:
- 1 kg Rotkohl
- 500 g Mehl für Spätzle
- 5 Eier für Spätzle

Zubereitung (Gesamtzeit: 4 Tage Marinade + 4 Stunden Kochen)
Schritt 1: Marinade vorbereiten (15 Min.)
- Alle Marinadenzutaten in einem großen Topf aufkochen
- 10 Minuten köcheln lassen
- Vollständig abkühlen lassen
- Rinderbraten in einen tiefen Behälter legen
Schritt 2: Marinieren (3-4 Tage)
- Kalte Marinade über das Fleisch gießen
- Fleisch muss vollständig bedeckt sein
- Im Kühlschrank 3-4 Tage marinieren
- Täglich einmal wenden
Schritt 3: Braten vorbereiten (20 Min.)
- Fleisch aus der Marinade nehmen, trocken tupfen
- Marinade durch ein Sieb abseihen, Flüssigkeit aufheben
- Gemüsestücke aus der Marinade sammeln
- Backofen auf 160°C vorheizen
Schritt 4: Anbraten (15 Min.)
- Öl in einem großen Bräter erhitzen
- Sauerbraten von allen Seiten scharf anbraten
- Fleisch herausnehmen, beiseite stellen
- Marinierten Gemüsestücke im Bratfett anschwitzen
Schritt 5: Schmoren (3-4 Stunden)
- Tomatenmark kurz mitbraten
- Mit 1 Liter Marinade ablöschen
- Sauerbraten zurück in den Bräter
- Zugedeckt im Ofen 3-4 Stunden schmoren
- Wichtig: Alle 45 Minuten wenden und Flüssigkeit prüfen
Schritt 6: Soße zubereiten (20 Min.)
- Braten herausnehmen, warm stellen
- Bratensaft durch ein Sieb passieren
- Soße mit Mehl binden
- Lebkuchenbrösel einrühren für süß-saure Note
- Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken
Schritt 7: Anrichten (10 Min.)
- Sauerbraten in dicke Scheiben schneiden
- Mit der Soße übergießen
- Mit Rotkohl und Spätzle servieren
- Mit frischer Petersilie garnieren
Wichtige Tipps
- Marinade-Zeit: Mindestens 3 Tage, besser 4 Tage marinieren
- Fleischqualität: Schulter oder Keule vom Rind verwenden
- Temperatur: Niedrig und langsam schmoren für zarte Textur
- Soße: Lebkuchen macht den typischen süß-sauren Geschmack
- Geduld: Nicht zu heiß braten, Zeit ist der Schlüssel
Sauerbraten Wissen
Warum so lange marinieren?
- Säure macht das Fleisch zart
- Gewürze durchziehen das Fleisch
- Typischer Geschmack entwickelt sich
- Zähes Fleisch wird butterzart
Warum Lebkuchen in der Soße?
- Traditionelle rheinische Zutat
- Süß-saure Balance
- Dunkle Farbe der Soße
- Weihnachtliche Gewürznote
Regional-Trick:
- Rheinland: Lebkuchen/Printen
- Franken: Ohne Lebkuchen
- Schlesien: Mit Rosinen
Häufige Fragen (FAQ)
F: Warum wird mein Sauerbraten trocken? A: Zu heiß oder zu kurz geschmort. Niedrige Temperatur und viel Geduld sind wichtig.
F: Kann ich die Marinade-Zeit verkürzen? A: Minimum 2 Tage, aber 4 Tage sind optimal für den Geschmack.
F: Welches Fleischstück ist am besten? A: Rinderschulter oder Keule – Fleisch mit Bindegewebe wird am zartesten.
F: Kann ich ohne Rotwein marinieren? A: Geht, aber Rotwein gehört traditionell dazu. Alternativ mehr Essig verwenden.
F: Wie erkenne ich, dass der Braten gar ist? A: Mit der Gabel leicht zerteilen lassen, aber nicht zerfallen.
F: Kann ich Sauerbraten einfrieren? A: Ja, das gegarte Fleisch mit Soße hält sich 3 Monate eingefroren.

Backfehler vermeiden
Fleisch-Probleme:
- Zu zäh: Länger schmoren bei niedrigerer Temperatur
- Zu trocken: Mehr Flüssigkeit zugeben, zudecken
- Fade: Marinade war zu kurz oder zu schwach
Soßen-Probleme:
- Zu dünn: Mit Mehl oder Speisestärke binden
- Zu sauer: Mehr Zucker oder Lebkuchen
- Klumpig: Mehl zuerst mit kalter Flüssigkeit anrühren
Nährwerte pro Portion
- Kalorien: ca. 450 kcal
- Kohlenhydrate: 12g
- Fett: 18g
- Eiweiß: 58g
- Ballaststoffe: 2g
Variationen
Regional-Varianten:
- Rheinischer: Mit Lebkuchen und Rosinen
- Sächsischer: Mit mehr Gemüse in der Marinade
- Fränkischer: Ohne Lebkuchen, mit Zwieback
Marinade-Alternativen:
- Weißwein-Version: Heller, milder Geschmack
- Bier-Marinade: Mit dunklem Bier statt Wein
- Buttermilch: Besonders zart und mild
Beilagen-Ideen:
- Knödel: Böhmische Serviettenknödel
- Kartoffeln: Petersilienkartoffeln
- Gemüse: Rosenkohl mit Speck
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Kühlschrank: 3-4 Tage in der Soße Einfrieren: 3 Monate portionsweise Aufwärmen: Langsam bei niedriger Temperatur
Lagerungs-Tipps:
- Mit Soße bedeckt lagern
- In verschlossenen Behältern
- Beim Aufwärmen Flüssigkeit zugeben
- Nicht mehrmals aufwärmen
Anlässe und Präsentation
Perfekt für:
- Sonntagsbraten mit der Familie
- Weihnachtsessen
- Oktoberfest-Menü
- Deutsche Themenabende
- Besondere Gäste bewirten
Traditionell servieren:
- Auf vorgewärmten Tellern
- Mit Petersilie garnieren
- Soße extra in Sauciere
- Rotkohl und Spätzle als Beilagen
Zeitangaben im Überblick
- Marinade vorbereiten: 15 Minuten
- Marinierzeit: 3-4 Tage
- Vorbereitung: 30 Minuten
- Schmoren: 3-4 Stunden
- Soße zubereiten: 20 Minuten
- Gesamtaktivzeit: 1 Stunde 15 Minuten
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